![Supply Chain Controlling]()
Der Begriff der Supply Chain beschreibt
Wertschöpfungsketten (Waren- und Informationslieferketten), die innerhalb eines Unternehmens, aber auch zwischen zusammenarbeitenden Unternehmen existieren. Als wertschöpfend gelten Prozesse, die durch Bearbeitung oder Umwandlung von
Inputgütern, höherwertigere
Outputgüter erzeugen.
Demnach unterscheidet man allgemein:
Abb. 1 in Anlehnung an Bogaschewsky/Rollberg: Prozeßorientiertes Management, Berlin 1998, S. 187.
Etwas detaillierter und diese beiden Prozesse verbindend, zeigt diese Darstellung, welche Komponenten eine Wertschöpfungskette beinhalten kann:
Abb. 2 vereinfacht nach Lawrenz u.a.: Supply Chain Management, Wiesbaden 2001, S. 27.
Da ein möglichst reibungsloses Ablaufen der
Beschaffungs-,
Produktions- und Lieferprozesse für den Erfolg eines Unternehmens äußerst wichtig ist, gewinnt das
Supply Chain Management stetig an Bedeutung. Hier wird versucht, alle relevanten Daten der unternehmensübergreifenden, logistischen Wertschöpfungskette zu sammeln und zu analysieren, um dadurch Strategien zur
Optimierung dieser Prozesse zu entwickeln. Im gleichen Zug steigt natürlich auch die Relevanz des
Controlling in diesem Bereich, das die zielorientierte Lenkung und Kontrolle dieser komplexen Systeme sowie die Unterstützung des Managements zur Aufgabe hat.
Als zentrale Aufgabe ergibt sich das Abstimmen der eigenen, unternehmensinternen Aktivitäten mit den weiteren Beteiligten der
Logistikkette, so dass zuvor eventuell ungenutzte Potentiale freigesetzt und ausgenutzt werden können. Der
Wertaspekt steht dabei im Vordergrund, wobei die Schaffung neuer Potentiale und ebenso das Nutzen vorhandener Werte sowie deren Optimierung gemeint sind.
Dabei sollten stets sowohl die
einzelwirtschaftliche Perspektive, d.h. der konkrete Mehrwert des Unternehmens, als auch die ganzheitliche Betrachtungsweise der gesamten Wertschöpfungskette Berücksichtigung finden. Wichtig hierbei ist, dass die Koordination der unterschiedlichen Akteure einen Wert schaffen soll, der die Summe der unkoordinierten Einzelwerte übersteigt.
Am Beginn der Arbeit steht allerdings das Problem der
Abgrenzung der Kette. So kann vom Rohstofflieferanten bis zum Endkunden jeder Teilhaber mit einbezogen werden, was ein äußerst umfangreiches und komplexes System ergibt. Aber auch das Reduzieren auf die lediglich direkt vor- und nachgelagerten Stationen ist denkbar. Je mehr
Akteure erfasst werden, desto schwieriger gestaltet sich entsprechend deren
Koordination.
Als Supply Chain Management und Controlling
Ziele können z.B. zusammengefasst werden:
- Wachstum
- Kostenführerschaft
- Markterschließung
- stärkere Kundenorientierung: Lieferzeit senken, Lieferzuverlässigkeit erhöhen
- Ausbau Unternehmensbeziehungen
Die
Aufgaben umfassen dabei beispielsweise:
- Strategieentwicklung
- Gestaltung der inner- und überbetrieblichen Organisation
- Koordination der einzelnen Teilhaber
- Schnittstellengestaltung
- informationstechnische Vernetzung
- Analyse der relevanten Kennzahlensysteme
- Planungsverbesserungen
- Aufgabenverteilung an Netzwerkpartner
Quellen:
- Lawrenz/Hildebrand/Nenninger/Hillek (Hrsg.): Supply Chain Management, 2. Aufl., Wiesbaden 2001.
- Stölzle/Otto (Hrsg.): Supply Chain Controlling in Theorie und Praxis, Wiesbaden 2003.
- Bogaschewsky/Rollberg: Prozeßorientiertes Management, Berlin 1998.
letzte Änderung Redaktion CP
am 24.08.2022
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