Unternehmensbewertung

Bei der Unternehmensbewertung wird ursprünglich zwischen zwei
Sichten unterschieden: Zum einen der Wert des Unternehmens aus Sicht des Eigentümers, der nicht nur die Sachwerte heranzieht, sondern zumeist auch geleistete Arbeitszeit und „Herzblut“, die in das Unternehmen gesteckt wurden. Zum anderen der Wert des Unternehmens aus der Sicht des potenziellen Erwerbers, der die Investitionssumme kalkuliert und demgegenüber mögliche Erträge setzt, die mit dem Unternehmen zu erreichen sind. Je nach Interessenslage kann und wird der Unternehmenswert demnach variieren. Der letztendliche Kauf- bzw. Verkaufspreis muss folglich aus den Verhandlungen zwischen Käufer und Verkäufer entstehen. Er ist dann als repräsentativer Unternehmenswert heranziehbar.
Eine verbindliche rechtliche Grundlage für die Unternehmensbewertung liegt
nicht vor, so dass im Laufe der Zeit verschiedene Bewertungsmethoden entwickelt wurden. Diese Verfahren basieren zum Teil auf wissenschaftlichen Erkenntnissen...
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Im Verlauf der unternehmerischen Tätigkeit begegnen dem Unternehmer zahlreiche
Anlässe, in denen es von großer Bedeutung ist, einen Unternehmenswert zu bestimmen. In der Praxis spielen insbesondere der Kauf und Verkauf von Unternehmen, Kapitalveränderungen, Entschädigungen und Abfindungen sowie der Eintritt und Austritt von Gesellschaftern eine bedeutende Rolle. Des Weiteren gibt es gesetzliche Vorschriften und vertragsrechtliche Grundlagen, die zu einer Unternehmensbewertung führen können. Das gilt auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) [1], deren Situation im Mittelpunkt dieses Beitrags steht.
Die Unternehmensbewertung kann mit Hilfe zahlreicher Verfahren vorgenommen
werden. Das Multiplikatorverfahren nimmt bei einer ersten Preisindikation sowie bei der Plausibilisierung des bereits berechneten Unternehmenswerts eine immer bedeutendere Rolle ein.
Abbildung 1: Unternehmensbewertung: Ablauf des Multiplikatorverfahrens
(Quelle: Eigene Abbildung)
...
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