Die
Datenmenge wird immer komplexer, die Anzahl der Tools, die darauf zugreifen, immer umfangreicher. Um die vorhandenen Daten in
SAP sinnvoll verarbeiten zu können, müssen die verschiedenen Datenströme zunächst angebunden, aufbereitet und an die folgenden Systeme verteilt werden. Für diese Orchestrierung empfiehlt das Beratungsunternehmen CALEO das Tool
Data Intelligence.
Unternehmen setzen immer mehr Softwarelösungen ein, um ihre Prozesse zu optimieren und zu digitalisieren. Für die verschiedenen Unternehmensbereiche gibt es inzwischen eine Vielzahl spezieller Tools – sei es für die
Personalverwaltung und
Zeiterfassung, für die
Finanzplanung und das
Berichtswesen oder für den Vertrieb und das
Kundenmanagement. Neben einer gesteigerten Anzahl an Systemen stehen auch
immer mehr Datenquellen zur Verfügung, die zwar umfassendere und genauere Analysen ermöglichen, die Komplexität der Datenerfassung und -verarbeitung aber erhöhen. Die Daten den entsprechenden Tools bereitzustellen, wird deshalb eine immer größere Herausforderung. Verkaufsdaten, Finanzdaten oder Zeiterfassungsdaten müssen dorthin geleitet werden, wo sie gebraucht werden. Damit die jeweiligen Tools die Daten aber verarbeiten können, müssen sie zunächst geordnet und aufbereitet – sprich orchestriert – werden.
Manuell ist dies nur bei sehr kleinen Datensätzen möglich. Mit
Data Intelligence bietet SAP jedoch einen Werkzeugkasten, um die
Kontrolle über große Datensätze und ihre Wege zu behalten. Das Tool ist modular aufgebaut und enthält einfache Möglichkeiten zum Machine Learning und verschiedene Applikationen, mit denen sich das System verwalten und nutzen lässt:
- Der Connection Manager zum Beispiel gibt einen guten Überblick über alle Verbindungen zu den weitergehenden Tools, seien es Datenbanken wie ein Business Warehouse, Online-Speicher wie ein S3 Bucket, bestimme Programmierschnittstellen (APIs) oder E-Commerce-Plattformen wie Amazon.
- Der Metadata Explorer geht sämtliche Verbindungen durch und prüft, welche Arten von Daten in den jeweiligen Quellen vorhanden sind. Welche Formate sind zum Beispiel in den einzelnen Excel-Files vorhanden, wie sind die Spalten definiert? Die Datenquellen lassen sich zudem mit Metadaten anreichern – wie Datentypen oder Spaltenbezeichnungen – und so für eine Datenexploration, dem ersten Schritt zur Datenanalyse, freigeben.
- Der Modeler ist die zentrale Komponente für die Datenstrom-Orchestrierung: Hier kommen die verschiedenen Datensätze zusammen und werden strukturiert. Mit dem Modeler lassen sich die unterschiedlichen Connections definieren und die Daten, die durch die sogenannten Pipelines laufen, ordnen. Hierfür liefert die App vorgefertigte Operatoren, es lassen sich aber auch eigene Logiken in einer frei wählbaren Programmiersprache erstellen.
Mit Data Intelligence lässt sich die Orchestrierung der Datenströme auch – wenn gewünscht –
automatisieren. So kann zum Beispiel definiert werden, dass das System täglich zu einer bestimmten Uhrzeit Datensätze abruft und wiederum zu festgelegten Zeiten an bestimmte Nachfolgesysteme liefert. Endanwender können das System aber auch manuell starten. Anhand eines beispielhaften Use Cases lässt sich das Potenzial und die Notwendigkeit von Data Intelligence veranschaulichen.
Beispiel Corporate Finance: Möchte ein Hersteller seinen Umsatz im nächsten Jahr prognostizieren, lassen sich eine Vielzahl von Daten nutzen. Zahlen zu Margen, Beständen und Verkäufen sind in verschiedenen Quellen vorhanden, je mehr Kunden ein Hersteller beliefert, auf desto mehr Statistiken kann er zugreifen. Diese Datenströme werden orchestriert und sie für eine weitergehende Finanzplanung zu Verfügung gestellt.
Für die Lösung gibt es sowohl eine
Lizenz für die
Nutzung On Premise als auch eine für die
Cloud. Das Tool On Premise zu verwenden ist jedoch weniger ratsam, weil SAP den Fokus mehr auf die Cloud Version legt. Auch braucht der komplexe Unterbau des Tools (Kubernetes Cluster) einen recht hohen Wartungsaufwand und Expertise. Mit der Cloud-Lizenz hingegen wird das System als eine SaaS-Lösung (Software as a Service) bereitgestellt und ist Teil der Business Technology Plattform. Innerhalb weniger Tage erhalten die Nutzer ein laufendes System.
Erstellt von (Name) W.V.R. am 23.01.2023
Geändert: 23.01.2023 15:38:13
Autor:
Dr. Marco Schramm, CALEO Consulting GmbH
Bild:
panthermedia.net / everythingposs
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