![Six Sigma – ein Instrument zur Qualitätssteigerung und Kostensenkung]()
Gute Qualität ist Vorraussetzung, um Kundenwünsche zu erfüllen, Kunden an sich zu binden, dem Konkurrenzkampf standzuhalten und letztendlich effektiv Kosten einzusparen. Um in einer Unternehmung ein umfangreiches
Qualitätsmanagement einzuführen, eignet sich das
Six Sigma-Verfahren.
Six Sigma ist eigentlich ein Begriff aus der Statistik. Sigma bezeichnet die
Standardabweichung der Gaußschen Normalverteilung um den Mittelwert.
Sechs mal Sigma bezeichnet einen Prozess, der zu 99,9996 % fehlerfrei ist. Bei diesem Prozess treten also bei einer Million Fehlermöglichkeiten nur 3,4 Fehler auf. Dies gilt als statistisch fehlerfrei und man spricht in der BWL von einer
Nullfehlerproduktion.
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Six Sigma Verfahren
Das Six Sigma Verfahren wurde ursprünglich 1979 bei
Motorola entwickelt. Art Sundry, ein leitender Mitarbeiter, stand bei einem Meeting auf und sagte: "Das eigentliche Problem bei Motorola ist, dass unsere Qualität zum Himmel stinkt!" Dies gab Anlass zum Umdenken. Motorolas Manager äußerten sich, dass Qualität zwar Geld kostet, gleichzeitig aber auch Kosten einsparen kann. Bill Smith stellte fest, dass ein fehlerhaftes Produkt (dessen Fehler in der Produktion nicht entdeckt wurde) den Kunden unzufrieden stimmt. Das Aufspüren von Fehlern vor der Auslieferung würde jedoch nur zu
vier Sigma führen - nur leicht oberhalb des amerikanischen Durchschnitts.
Letztendlich fand er eine
Schnittstelle zwischen
gehobener Qualität und
geringeren Kosten. Die Qualität wurde verbessert, indem die Messungen exakter wurden. So konnten Problemfelder vorweggenommen werden, anstatt darauf zu reagieren. [
1] Dadurch wurden die Fehlerquote und gleichzeitig auch die Qualitätskosten gesenkt.
Six-Sigma-Verbesserungsmodelle folgen letztendlich immer dem gleichen Schema - dem
DMAIC-Zyklus:
- Define – das Problem und das Projektziel müssen klar definiert werden
- Measure – sämtliche prozessrelevanten Größe werden gemessen
- Analyze – Auswertung der Messungen und Identifikation der Problemursachen
- Improve – die Lösung wird ausgewählt und letztendlich implementiert
- Control – der geänderte Prozess bedarf einer regelmäßigen Kontrolle
Die Six Sigma
Verantwortlichen definieren sich wie folgt:
- Champion – der Bereichs- bzw. Abteilungsleiter (zumeist aber auch Geschäftsführer)
- Master Black Belt – der Lehrer des Projektes aufgrund des hohen Fachwissens
- Black Belt – Verantwortlicher für Projektplanung und Projektdurchführung (100% Projektarbeit)
- Green Belt – Projektleiter (20% Projektarbeit/ 80% Tagesgeschäft) [2]
Das Six Sigma Verfahren analysiert insbesondere den
IST-Prozess. Die
Prozesskennzahlen können so einer objektiven, statischen Analyse unterzogen werden. Der Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass nach Implementierung der Lösung durch eine erneute Analyse der Projekterfolg bewiesen werden kann. So verlangen einige Unternehmen von ihren Lieferanten eine nachweisliche Six-Sigma-Qualität. Dies beweist, dass die Waren qualitativ hochwertig sind und zudem kostengünstig produziert wurden.
Fußnoten:
[1] vgl. Harry/ Schroeder, 2000, S. 25 ff.
[2] vgl. Töpfer, 2001, S. 1027.
letzte Änderung Stefan Jankowiak
am 09.09.2021
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