Zu den
dynamischen Investitionsrechnungsverfahren gehören die Kapitalwertmethode, die Endwertmethode, die Methode des internen Zinsfußes und die Annuitätenmethode. Es gibt weitere Verfahren, wie zum Beispiel die
MAPI-Methode, die sich an den amerikanischen Markt orientiert.
Bei den dynamischen Verfahren werden im Gegensatz zu den
statischen Investitionsrechnungsverfahren die Zeitpunkte der
Einzahlungen und Auszahlungen mit in die Berechnungen einbezogen. Hierdurch entstehen aussagefähigere Berechnungen, bei denen aber auch gilt, dass sie alleine nicht zur Entscheidungsfindung herangezogen werden sollten. Es sollte immer ein
Mix aus objektiven und subjektiven Bewertungen genommen werden, damit eine richtige Investitionsentscheidung getroffen werden kann. Zudem sollten bei der Berechnung alle Varianten durchgeführt werden, damit eine ganzheitliche Perspektive erzeugt werden kann.
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Kapitalwertmethode
In dieser Methode wird der Kapitalwert einer Investition errechnet. Der Kapitalwert stellt die
Summe aller abgezinsten Überschüsse einer Periode dar. Wenn dieser Betrag größer ist als die
Auszahlungssumme, ist eine Investition vorteilhaft. Der Kapitalwert kann durch den zu Grunde gelegten
Kalkulationszinssatz beeinflusst werden.
Formel:
∑Z
n * Ü
n = Kapitalwert
Z
n Abzinsungsfaktor des Jahres n
Ü
n Überschuss des Jahres n
Die Kapitalwertmethode im Detail >>
Endwertmethode
Die Endwertmethode zinst die Überschüsse einer Investition bis zum Endjahr auf. Der Endwert stellt somit die Summe alle
aufgezinsten Überschüsse dar. Diese Methode wird angewandt, um die Investition mit alternativen Anlageformen zu vergleichen. Dabei stellt der Kalkulationszinssatz die Verzinsung des Kapitals in der alternativen Investition dar. Wenn der Endwert somit höher ist als die Auszahlungssumme der Investition, ist diese Investition vorteilhafter als die alternative Anlage des Kapitals.
Formel:
∑Z
n * Ü
n = Endwert
Z
n Aufzinsungsfaktor des Jahres n
Ü
n Überschuss des Jahres n
Methode des internen Zinsfußes
Bei der Methode des
internen Zinsfußes wird der Zinssatz gesucht, bei dem der
Kapitalwert gleich Null ist. Um diese Berechnung durchzuführen, werden zwei Zinssätze angenommen. Durch
Näherungsverfahren, wie das Newton-Verfahren, wird der Zinssatz ermittelt. Wenn der ermittelte Zinssatz größer ist als der Zinssatz der alternativen Investition, ist die Investition vorteilhaft.
Formel:
Ermittlung eines Kapitalwertes für den Zinssatz i
1
Wenn der Kapitalwert größer null, dann muss i
2 > i
1
Anschließend mit einem Näherungsverfahren annähern.
Um den nächsten Näherungswert t zu bestimmen kann z. B. folgende Formel genutzt werden.
i1 –
|
Kapitalwert 1
|
* (i2 - i1) = t
|
Kapitalwert 2 - Kapitalwert 1
|
Die interner Zinsfuß-Methode im Detail >>
Annuitätenmethode
Die Annuitätenmethode ist eine Erweiterung der Kapitalwertmethode. Dabei wird der zuvor errechnete
Kapitalwert mit dem
Kapitalwiedergewinnungsfaktor multipliziert. Hierbei wird der gleiche kalkulatorische Zinssatz angewendet, mit dem auch der Kapitalwert errechnet wurde. Die Annuität stellt den durchschnittlichen Jahresüberschuss einer Investition dar. Somit ist eine Investition vorteilhaft, wenn die
Annuität größer Null ist.
Formel:
KW * K
f = Annuität
KW Kapitalwert
K
f Kapitalwiedergewinnungsfaktor
Die Annuitätenmethode im Detail >>
Ein Excel-Tool für statische Investitionsrechnungen können Sie hier herunterladen =>
Ein Excel-Tool für dynamische Investitionsrechnungen können Sie hier herunterladen =>
Weitere Excel-Tools bzw. Vorlagen für Investitionsrechnung finden Sie in der Rubrik
Marktplatz/Excel-Tools.
letzte Änderung E.R.
am 04.08.2023
Autor:
Redaktion CP
|
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