
Corona-Pandemie, Ukrainekrieg und die daraus folgende Energiekrise halten seit Monaten Führungskräfte Controllerinnen und Controller europäischer Unternehmen im
Krisenmodus. Es wird aber noch schlimmer kommen: 93 Prozent gehen davon aus, dass 2023 bis 2024
mindestens eine weitere Krise hinzukommt. Das zeigt eine aktuelle Horváth-Studie auf Basis einer branchenweiten Befragung von 150 Managerinnen und Managern aus großen europäischen Unternehmen.
Am ehesten gehen die Befragten von einer
Finanzkrise aus. 45 Prozent halten dieses Szenario für wahrscheinlich. 43 Prozent rechnen jedoch eher damit, dass der
Klimawandel bereits kurzfristig deutlich drastischere Folgen für die Wirtschaft haben wird. Unter großen Unternehmen mit mindestens 5.000 Mitarbeitenden halten sogar 61 Prozent dieses Szenario für das wahrscheinlichste.
An dritter Stelle der als wahrscheinlich angenommenen neuen Krisen steht ein
Cyberkrieg. 37 Prozent der befragten Führungskräfte gehen für 2023 / 2024 davon aus, dass Cyberkriminalität eine Dimension annehmen wird, die Teile der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens komplett lahmlegen oder zumindest in große Schwierigkeiten bringen wird. Bei Industrieunternehmen rangiert dieses Szenario sogar auf Top 2.
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Neue Viruspandemie gilt als eher unwahrscheinlich
Mit einer neuen
Viruspandemie, die parallel zu Covid-19 grassieren wird, rechnet etwas mehr als jede dritte Führungskraft (35 Prozent). In Konzernen mit mindestens 5.000 Mitarbeitenden wird dieses Risiko allerdings deutlich höher eingeschätzt (46 Prozent). An fünfter Stelle möglicher Krisenszenarien stehen neue
geopolitische Konflikte. Weiter halten 30 Prozent der Befragten es für realistisch, dass sich – zusätzlich zu bestehenden Konflikten – weitere internationale Beziehungen drastisch verschlechtern könnten. Vor allem Handelsunternehmen fürchten dieses Szenario (50 Prozent).
Im Ländervergleich zeigt sich, dass deutsche Führungskräfte etwas unbesorgter als andere europäische Länder sind, vor allem in Bezug auf eine mögliche weitere Viruspandemie. Nur 27 Prozent halten dieses Szenario hierzulande für wahrscheinlich – im Vergleich zu 50 Prozent in der übrigen Stichprobe.
Über die Studie
Für die aktuelle Horváth-Studie wurden 150 Topführungskräfte aus sechs europäischen Ländern befragt, davon 100 aus Deutschland. Die Befragten stammen aus Unternehmen mit mindestens 200 Millionen Euro Jahresumsatz, branchenübergreifend. Die Interviews wurden Ende des 2. Quartals 2022 erhoben und im Oktober 2022 ausgewertet.
Erstellt von (Name) W.V.R. am 24.11.2022
Geändert: 24.11.2022 15:04:25
Autor:
Wolff von Rechenberg
Quelle:
Horváth
Bild:
Bildagentur PantherMedia / Valeriy Kachae
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