Planung wird von vielen Inhabern kleinerer Unternehmen immer noch als wenig wichtig angesehen. Argumente dafür gibt es, etwa, dass Planung viel Arbeit bedeutet, dass Planzahlen schnell überholt sind oder Planungen per se unflexibel sind. Dabei ist Planung für Unternehmen überlebenswichtig, wie gerade die aktuelle Coronakrise zeigt. Unternehmer, die von Beginn an schon einen Überblick über z. B. die Zahlungsein- und -ausgänge hatten, konnten früh erkennen, ob und in welchem Umfang Liquiditätsprobleme drohen und präventiv handeln. Unternehmer, die „in den Tag hineinleben“ werden hingegen von möglichen kritischen Entwicklungen überrascht und können zumindest vorübergehend nur mit externer Hilfe weiterbestehen.
Der Beitrag geht auf zentrale Planungsaspekte ein, zeigt Vor- und Nachteile und skizziert, wie sich Planung schrittweise pragmatisch umsetzten lässt. Es werden operative Planungsinhalte besprochen, da diese in kleinen Unternehmen dominieren.
1. Was ist eigentlich Planung und welche Vor- und Nachteile hat sie?
Planung bedeutet nichts anderes, als für seinen Betrieb die Ziele zu beschreiben, die man in einer bestimmten Zeit erreichen will. Und natürlich muss auch beschrieben werden, wie man diese Ziele erreichen möchte. Das bedingt, dass man sich genau fragt, wie z. B. Umsätze oder Kosten zustande kommen; einfache Fortschreibungen, z. B. des Umsatzes, mit einem „Inflationsprozentsatz“ genügen ausdrücklich nicht.
Planung heißt, sein Handeln an Zielen auszurichten und so die knappen Ressourcen des Unternehmens zu bündeln und effizienter zu nutzen. Wichtiges wird von Unwichtigem getrennt und man kann als Unternehmer mehr erreichen. Bei der Planung unterscheidet man die kurzfristige, operative Planung mit einem Zeithorizont von 12 bis 24 Monaten, die sich im Kern mit der detaillierten Planung von Umsätzen, Kosten, Gewinn und Liquidität befasst. Und die strategische Planung, bei der v.a. mit der Analyse und Bewertung längerfristiger Potenziale und Risiken im Fokus stehen und man sich vor allem mit der Gestaltung von Rahmenbedingungen befasst. Es wird weniger mit detaillierten Zahlen und Daten gearbeitet und der Zeithorizont umfasst meist drei bis fünf Jahre.
Abb. 1
Kontrolle, Steuerung und Berichtswesen gehören zum Planungsprozess
Ohne Plan-Ist-Vergleiche, bei denen die Zielwerte der Realität gegenübergestellt werden, kann man auf Planung verzichten. Nur durch die Gegenüberstellung wird transparent, ob alles geklappt hat, wie man es sich vorgestellt hat oder ob es Abweichungen gegeben hat. Über erreichte Ergebnisse, Abweichungen und die Resultate von Maßnahmen sollte regelmäßig informiert werden, z. B. mittels Berichten oder Kennzahlen.
2. Vorschlag zur schnellen Umsetzung in mittelständischen Betrieben
Planung ist im Kern ein individueller Prozess, der in jedem Betrieb etwas anders abläuft. Dennoch gibt es grundlegende Punkte, die in jeder Planung wichtig sind. Für die Praxis empfiehlt sich eine Vorgehensweise in mehreren Schritten.
Letzte Änderung W.V.R am 03.07.2021
Autor(en):
Jörgen Erichsen
Eigenen Fachbeitrag veröffentlichen?
Sie sind Autor einer Fachpublikation oder Entwickler einer Excel-Vorlage? Gern können Sie sich an der Gestaltung der Inhalte unserer Fachportale beteiligen! Wir bieten die Möglichkeit Ihre Fachpublikation (Fachbeitrag, eBook, Diplomarbeit, Checkliste, Studie, Berichtsvorlage ...) bzw. Excel-Vorlage auf unseren Fachportalen zu veröffentlichen bzw. ggf. auch zu vermarkten.
Mehr Infos >>