![Managementtriade in der Instandhaltung]()
Die
Gestaltung und Steuerung der Instandhaltung ist in vielen Unternehmen eine ständige Suche nach dem Optimum zwischen der Gewährleistung einer
ausreichenden Anlagenverfügbarkeit, der Sicherstellung einer
rechtskonformen individuellen Umsetzung der Betriebssicherheitsverordnung und zwischen der Berücksichtigung
kostenoptimaler Prozesse und Strukturen.
Die daraus entstehende
Zielpluralität führt einerseits dazu, dass neue
Managementmethoden in der Instandhaltung greifen und andererseits die Personal- und Organisationsentwicklung in der Instandhaltung zum permanenten Thema werden. Ausgehend vom Lean Management mit der Idee "Werte ohne Verschwendung" zu schaffen und dessen Übertragung auf die Instandhaltung in Form von
Lean Maintenance wird heute schwerpunktmäßig die
Total Productive Maintenance (
TPM) angestrebt.
Ziel der TPM ist die permanente
Steigerung der Wirtschaftlichkeit bei jeglicher Vermeidung von Verschwendung. Es beruht auf folgenden Säulen:
- kontinuierliche Verbesserung
- autonome und geplante Instandhaltung
- Training und Ausbildung
- Anlaufüberwachung
- Qualitätsmanagement
- TPM in administrativen Bereichen
- Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz.
Unterstützt werden die Säulen durch
Kennzahlen für Produktivität,
Qualität,
Kosten,
Lieferfähigkeit,
Sicherheit und
Identifikation mit dem Unternehmen. Als umfassende Kennzahl steht die
Overall Equipment Effectiveness (
OEE), mit deren Hilfe die Maschinen-, Anlagen- und Betriebsproduktivität gemessen und gesteigert werden kann, zur Verfügung. Daraus wird erkennbar, dass die OEE als zentrale Steuerungsgröße, die wesentlichen Bereiche des Unternehmens, wie
Qualitätssicherung,
Einkauf,
Produktion,
Disposition,
Controlling, sowie die Instandhaltung beeinflusst und bestimmt. Nur mit dieser integrierten Betrachtung lassen sich die "
Six big losses" optimieren.
Aspekte der Instandhaltung
Als
Verlustbringer und –zeiten sind generell die
Ausfallzeit,
Rüst- und Einrichtungszeit,
Leerlauf- und Kurzstoppzeit, die
reduzierte Bearbeitungsgeschwindigkeit sowie
fehlerhafte Prozesse und
Anlaufverluste zu nennen. Deren Vorhandensein bzw. Optimierung erhöht die
Verfügbarkeit, den
Leistungsindex und die
Qualitätsrate, d.h. in der Summe die Anlageneffizienz. Zusätzlich zu diesen ökonomischen und technischen Aspekten des Instandhaltungsmanagements ergeben sich aus der Betriebssicherheitsverordnung mit insgesamt 27 Paragrafen und Vorschriften neue Anforderungen an die Bereitstellung und Benutzung von Arbeitsmitteln sowie den Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen.
Die
Grundbausteine dieses Schutzkonzeptes sind eine einheitliche
Gefährdungsbeurteilung, eine
sicherheitstechnische Bewertung für den Betrieb, der "
Stand der Technik" als Maßstab, geeignete Maßnahmen und Prüfungen sowie
Mindestanforderung für die Beschaffenheit von Arbeitsmitteln. Die Pflege und Führung einer rechtskonformen Gefährdungsbeurteilung, welche zu erstellen und fortzuschreiben ist, ist heute ohne IT-Unterstützung kaum mehr möglich. Diese Aufgabe ist umso dringender, da die Haftung der Unternehmen bzw. der verantwortlichen Fach- und Führungskräfte an der Einhaltung der Gesetze (Compliance) festgemacht wird.
letzte Änderung P.D.V.S.
am 09.03.2022
Autor(en):
Prof. Dr. Volker Steinhübel Geschäftsführer, IFC EBERT GmbH
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Autor:in
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Herr Prof. Dr. Volker Steinhübel
Geschäftsführer des Instituts für Controlling Prof. Dr. Ebert GmbH (IFC EBERT). Bereits in seiner Dissertation erforschte Professor Steinhübel die Wirkungen und Werte der strategischen Unternehmenssteuerung. Heute berät und coacht er Unternehmen und Führungskräfte vor allem in der Ausrichtung und Optimierung des Managements.
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