Kennzahlen sind die wichtigsten Veranschaulichungsmittel im Bereich
Controlling. Mit ihrer Hilfe kann ein Unternehmen, hinsichtlich der Vermögens-, Ertrags- und Liquiditäts-Situation bewertet werden. Häufig eingesetzte Kennzahlen bilden ein Verhältnis zweier Werte oder sind die Summe verschiedene Faktoren. Verhältniskennzahlen sind zum Beispiel die Eigenkapitalquote, die Liquidität 1. - 3. Grades und die Anlagenintensität. Zu den summierten Zahlen gehören zum Beispiel
Deckungsbeiträge oder die verschiedensten
Cash-Flow-Arten.
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Im Vergleich mit anderen Unternehmen ist die Aussage jedoch begrenzt, da für Unternehmen in verschiedenen Branchen jeweils andere Werte das Optimum darstellen können. Deshalb sind branchenabhängige Vergleichskennzahlen, auch Branchenkennzahlen genannt, sehr wichtig für die Bewertung der Unternehmenslage. Hierdurch entstehen bessere Vergleichsmöglichkeiten mit der ermittelten Kennzahl und den branchentypischen Wert, wodurch die Aussagefähigkeit einer Kennzahl erhöht wird. Die Erstellung derartiger Kennzahlen erfolgt i.d.R. durch Branchen-Verbände bzw. öffentlichen Institutionen. Der Vergleich mit anderen Unternehmen wird Benchmarking genannt.
Es bestehen verschiedene Möglichkeiten um Branchenkennzahlen zu erhalten.
Literatur mit Branchenkennzahlen
Eine Möglichkeit branchentypische Kennzahlen zu erhalten, ist der Erwerb von Büchern mit branchenabhängigen Kennzahlen. Zum Beispiel kann folgende Literatur zum Unternehmensvergleich herangezogen werden.
Branchenkennzahlen 2007 / 2008 von Dorothee Böttges-Papendorf
Branchenvergleichsdaten helfen bei der Einschätzung der wirtschaftlichen Situation und der Planung zukünftiger Umsatz- und Ertragsrelationen. Branchen-ABC mit der Gegenüberstellung der ca. 240 wichtigsten Branchen. Weiterführende Erläuterungen, wie die Darstellung von allgemeinen Konjunkturdaten oder Bilanzstrukturwerten.
Branchen-Bilanzanalyse von Thomas Padberg
IFRS im Branchenvergleich. Erstmals haben Unternehmen EU-weit ihre IFRS-Bilanzen auf den Tisch gelegt. Jetzt eröffnen sich neue Möglichkeiten der fallorientierten Analyse. 450 Unternehmen des STOXX 600 mit Ausnahme von Banken und Versicherungen hat der Autor unter die Lupe genommen und europäische Branchendurchschnitte ermittelt. Die Branchen-Kennzahlen liefern dem Praktiker wertvolle Vergleichsmöglichkeiten.
So analysieren Sie Ihre Konkurrenz von Peter Kairies
Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über praxisgerechte Methoden und neue Tools wie man sich Konkurrenzinformationen beschafft, analysiert, wirkungsvoll präsentiert und gezielt verwendet. Es liefert Impulse, konkrete Hilfen und Anleitungen für die Praxis. Alle notwendigen Tools werden vorgestellt und ihre Anwendung erklärt. Im Anhang finden sich hilfreiche Adressen von Datenbankanbietern und Dienstleistungen.
Öffentliche Institutionen
Eine weitere Methode Kennzahlen zu erhalten, sind öffentliche Institutionen. Hierunter zählen zum Beispiel die Industrie- und Handelskammern, das Finanzamt oder das Bundesamt für Statistik. Diese Institutionen erstellen regelmäßig branchentypische Kennzahlen für interne Auswertungen.
Internet Datenbanken für Branchenkennzahlen
Internet Datenbanken bieten ebenfalls Branchen-Kennzahlen an. Diese Datenbanken sind im allgemeinen kostenpflichtig und benötigen eine Anmeldung. Solche Datenbanken sind zum Beispiel:
KMU Forschung Austria :
Die KMU Forschung Austria ist auf sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Forschung mit Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spezialisiert. Bei diesem Institut besteht die Möglichkeit, entsprechende Studien zu erwerben bzw. in Auftrag zu geben.
Deutsche Gesellschaft für Personalführung mbH:
Die DGFP bietet Unternehmen speziell im Bereich Personal verschiedene Dienstleistungen an. Darunter fallen unter anderen Benchmarks und Vergleiche. Es ist ebenfalls möglich, Berichte von entsprechenden Studien und Umfragen zu erwerben.
Benchmarking Partner
In dieser Variante kooperiert das Unternehmen mit branchengleichen Unternehmen oder bei einzelnen innerbetrieblichen Prozessen auch mit branchenfremden Unternehmen. Die Kooperationspartner bilden und tauschen die Kennzahlen untereinander aus, um sich zu vergleichen. Ein wesentlicher Nachteil dieser Methode liegt darin, dass durch die geringe Anzahl von Kooperationspartnern ein direkter Branchenvergleich nicht möglich bzw. ungenau ist.
Weitere Methoden
Weitere Methoden um Kennzahlen zu erhalten, sind zum Beispiel veröffentlichte Jahresabschlüsse von branchengleichen Unternehmen. Diese können im Bundesanzeiger eingesehen werden. Hierbei ist zu beachten, dass nur eine sehr begrenzte Menge an vergleichbaren Daten zur Verfügung steht.
Weiterhin können Unternehmen Kennzahlen basierend auf den DATEV Auswertungen von ihren Steuerberatern erhalten, da DATEV ebenfalls Kennzahlen erfasst und diese branchenabhängig sortiert.
letzte Änderung Alexander Wildt am 20.04.2018
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