Aufbau eines Controlling-Systems

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Hallo zusammen :),

momentan studiere ich an einer BA mit der Vertiefungsrichtung Controlling. In meinem Praxis-Betrieb gibt es bis jetzt leider noch kein Controlling. Meine Frage ist nun, wie ich am besten vorgehe, um eine Controlling-Abteilung aufzubauen.

Sind diese praktischen Umsetzung der Theorie schwer zu bewältigen, oder ist die Einführung von z.Bsp. Kostenstellen einfacher als es sich anhört :shock:.

Danke im Voraus  :o.

Gruß Manu
Hallo Manu,

Deine Frage ist sehr komplex und kaum unter 200 Seiten zu beantworten. Es gibt jedoch eine Menge Literatur zu diesem Thema. Eins wäre z.B. "Controlling umsetzen"

Nur ein Hinweis vorweg: Die Grundvoraussetzung für alle Auswertungen und damit für eine funktionierendes Controlling ist die verursachungsgerechte Buchung von Erträgen und Aufwendungen auf möglichst die Unternehmensstruktur abbildenden Kostenstellen. Dafür muss auch in der Buchhaltung erst einmal ein Controlling- Bewußtsein geschaffen werden. Wenn dort Buchungen ohne Kostenstelle oder einfach alles auf Allgemein gebucht wird, sind alle weiteren Bemühungen umsonst.

Gruß, CP1
Hallo CP1,

vielen Dank für deine Antwort und deinen Literaturtipp, der wird mir sicherlich noch hilfreich sein.

Das dies eine komplexe Aufgabenstellung ist, ist mir klar :-). Wie angesprochen besitze ich lediglich den theoretischen Hintergrund und habe (noch) kein Praxiswissen.

Einführung von Kostenstellen wäre auch für mich einer der ersten Schritte gewesen. Parallel hätte ich wahrscheinlich die Kostenarten definiert, sowie Umlagemöglichkeiten der einzelnen Kostenstellen geprüft. (BAB). Aber wie dies in der Praxis aussieht weiß ich leider noch nicht :-).

Ebenfalls denke ich, dass die Definition von Kostenstellen sehr komplex ist. Oder ist das in der Praxis weit leichter als angenommen?

Gruß
Manu
Hallo Manu,

ist i.d.R. nicht so schwer. Es kommt viel auf die Branche an und inwieweit innerbetriebliche Verrechnungen zwischen Kostenstellen eine Bedeutung haben sollen.

Ein TIPP: Kostenstellen so anlegen, dass eine Umlage auf Kostenstellen möglichst ganz oder zumindest wetestgehend vermieden werden kann. D.h. alle kostenverursachenden Organisationseinheiten als Kostenstelle anlegen. Durch nicht passende Kostenstellenstrukturen werden unnötig Umlagen produziert, die fast nie wirklich verursachungsgerecht sind. Die Produkte des Unternehmens sind Deine Kostenträger. Bei den Kostenarten einfach G+V-Konten, die sehr ähnlich sind zu einer Kostenart zusammenfassen. Das erleichtert später den Überblick und die Planung.

Hier auf den Portal sind ein paar Beispiele unter Excel-Tools und auch im Fachinfo Bereich: Link =>

Gruß, CP1
Hallo Manu,

in der Praxis kannst du als künftiger Controller bestimmen wie das aussehen soll. Das ist im Gegensatz zur Erfüllung von Vorstellungen eines Lehrkörpers ein großer Vorteil  :)

Für den Anfang würde ich mit wenigen Kostenstellen und auch wenigen Kostenarten beginnen. Zu den Kostenstellen wäre es hilfreich, die Buchhaltung zu sensibilisieren, was wohin gebucht werden soll. Unternehmensabhängig kann man da sicher einfache Regeln definieren.

Vielleicht hilft auch der Blick "von oben": Was würde dich als Chef interessieren, wo könnte dir eine Kostenstelle einen Informationsvorteil bringen? Wenn das bei eurem Unternehmen interessant ist, könnte man auch Zahlen für die Kalkulation generieren.

MfG
CO-PC
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