Ich vermute fast, dass es mit der Region zu tun hat. Die Erfahrungen decken sich mit meinen, als ich mich in der Region beworben habe. Das Gehaltsniveau war erschreckend niedrig (allerdings hatte ich schon Berufserfahrung) und die Anforderungen manchmal recht seltsam. Das Angebot an Controllern ist in der Region anscheinend sehr gut, so dass die Unternehmen eine sehr gute Auswahl haben.
Daher kann ich eigentlich nur den Tipp geben, die Region auszuweiten, aber das funktioniert nur, wenn man nicht standortgebunden ist. Gerade die Gebiete, die keine Ballungsgebiete sind, bieten momentan noch gute Chancen (auch wenn das Angebot in der Tat natürlich auch urlaubsbedingt nachgelassen hat). Dort findet man auch noch eher mittelständische Unternehmen, die nicht nur stromlinienförmige Bewerber suchen und auch noch besser zahlen (30 k sind wirklich sehr wenig).
Vielleicht solltest Du auch überlegen, ob Du Dich auf andere Job bewirbst.
Mit den BWL- und IT-Kenntnissen kannst Du Dich auch bei Unternehmen mit Projektgeschäft als Consultant bewerben. Informiert Dich mal über Unternehmen, die BI-Tools oder ERP-Lösungen anbieten. Solche Unternehmen suchen momentan sehr stark Mitarbeiter, die sowohl IT-affin als auch gute Kenntnisse in Rechnungswesen und Controlling haben. Als Consultant in diesem Geschäft kannst Du sehr viel Erfahrung sammeln, um später dann im Controlling Fuß zu fassen.
Initiativ werde ich mir mal viele Firmen ansehen. Vor allem auch kleine/mittelständige, da ich so einen Arbeitsplatz auch eher in Betracht ziehen würde als in einem Großkonzern. Aber dass der Markt hier in der Region an Controllern sehr gesättigt ist denke ich auch mittlerweile.
Zu den Ausweichmöglichkeiten bin ich da in der Tat jetzt schon recht flexibel. Consultant Tätigkeiten werde ich mir noch einmal genauer ansehen.
Aber deprimieren lasse ich mich davon nicht. Wenn ich nichts finde dann eben nicht. Gibt schlimmeres als bis 12 Uhr zu schlafen und den halben Tag irgendwas zu zocken... (die andere Hälfte schreibe ich Bewerbungen). Ich wohne eh noch zu Hause und meiner Mutter wäre es lieber ich würde weiter studieren anstatt Arbeit zu suchen. Geld kommt mit IT-Nebentätikeiten ausreichen rein um nicht zu verhungern =)
Ich wurde heute auch von einem Herrn der Personalvermittlung AmadeusFire angerufen bei denen ich für Controlling gelistet bin, ob auch IT Tätigkeiten in Frage kommen und eine Dame von RWE hat mich zu einem Telefoninterview für eine Stelle als "IT-Controller" in Essen eingeladen. Es passiert also etwas. Ansonsten sind ja auch noch über 30 Bewerbungen offen und täglich kommen welche dazu.
Wenn ich es richtig gelesen habe, bewirbst du dich seit 2 Monaten. Das ist kein Zeitraum, wo man sich irgendwie Gedanken machen müsste. Ein halbes Jahr sind eher die Regel als die Ausnahme, nicht wenige meiner früheren Kommilitonen haben auch noch länger gebraucht.
Du bewirbst dich sehr viel. Das geht im Grunde nur deutschlandweit und selbst da mit keiner besonderen Auswahl. Natürlich ist die Versuchung groß erstmal alles zu versuchen, was irgendwie passen könnte. Aber wie groß schätzt du deine Chancen bei "irgendwie passend" ein? Wäre es nicht sinnvoller, Stellen stärker danach auszuwählen, dass sie wirklich zu deinem Profil passen und dann in eine solche Bewerbung auch mehr Zeit zu stecken?
Die Verknüpfung von IT und Controlling wäre in deinem Fall sicherlich eine Stärke. Gerade in Zusammenhang mit SAP gibt es da durchaus einiges, z.B. eine Controllerstelle, welche auch die Betreuung des Co-Moduls beinhaltet (ist bei mir der Fall).
Dein Hauptproblem sind sicherlich die fehlenden Praktika. Meiner Erfahrung nach wird darauf am meisten geschaut, sehr viel mehr als auf Noten, Ausland, oder was auch immer. Hast du die Möglichkeit, das ganze irgendwie zu "schönen", z.B. durch deine Nebentätigkeit?
Um das Thema "Langeweile" mit "Praxis" zu verbinden: Hast du mal überlegt, dich in der Verwaltung einer NPO ein klein wenig ehrenamtlich einzubringen? Gerade Controlling ist dort seit einigen Jahren ein stark aufkommendes Thema. Der große Vorteil an sowas ist, dass man das natürlich äußerst flexibel gestalten kann und dir somit keine Zeit für Bewerbungen fehlt, außerdem lässt sich das natürlich auch schnell beenden, wenn du einen richtigen Job hast. Du könntest dadurch in Bewerbungen wiederum zeigen, dass du etwas machst und hättest zumindest einen kleinen Anknüpfungspunkt, wenn es um Praxis geht.
Wie stark gehst du in Bewerbungen darauf ein, was du dem Unternehmen wirklich bringst? Aus meiner eigenen Erfahrung geht man nach dem Studium sehr gerne darauf ein, was man alles an der Uni geleistet hat, das interessiert aber im Grunde keinen. Versuche eher aufzuzeigen, welche Fähigkeiten du hast, auch warum du diese hast bzw. wo du diese schon mal einbringen konntest.
Der Zeitraum ist nicht besonders lang, das ist richtig. Allerdings war ich bis zum Abschluss der Meinung ich würde sofort eine Stelle bekommen, da ja im Grunde jeder größere Firma eine entsprechende Abteilung unterhält. Am Anfang (noch im Studium) habe ich mich ganz ausgewählt beworben. Nur 2-3 Stück die wirklich auf mich passten und ich persönlich die Stelle und das Unternehmen sehr gut fand. Als da dann die EMail Absagen kamen von wegen "Sie passen leider nicht in das Profil" (Obwohl ich GENAU reingepasst habe ) oder "So viele Bewerber - Schwere Auswahl - Sie leider nicht..." dachte ich mir "alles klar" und habe mich einfach auf alles beworben was in Frage kommt.
Ich bin eher der Meinung egal wie viel Zeit ich in die Bewerbung stecke. Was am Ende zählt ist Erfahrung um überhaupt eingeladen zu werden. Da spielt es m.E. keine Rolle ob ich die Bewerbung über mehrere Tage anfertige und genau auf Firma und Personaler abstimme oder meine abgeänderte Standardbewerbung verwende.
Ich bin aktuell drauf und dran mich auch für Praktika (sogar unbezahlt wenn nötig) zu bewerben um entsprechende Erfahrungen vorweisen zu können. Leider habe ich dort auch schon mehrere Absagen - teils auch nach dem Vorstellungsgespräch - bekommen. Die anderen Bewerber hätten schön mehr Vorwissen gehabt und könnten so im Praktikum besser eingesetzt werden - klingt zwar eigentlich echt blöd da es im Praktikum ja um das Lernen geht, aber das war der Wortlaut der Firma.
Ich verweise in der Bewerbung auf meine über 10 Jährige Erfahrung im IT-Bereich, die, wie mir ein Personaler mitteilte, gerade im Controlling sehr wichtig wäre. So würde man nicht den halben Tag damit verbringen mit der Technik zu kämpfen um an seine Informationen zu kommen sondern könnte gleich die Technik voll zu seinem Vorteil nutzen. Aber danke für den Tipp, da kann ich sicher noch einen kleinen Absatz zu verfassen.
Bei NPOs werde ich mal sehen was es hier in der Nähe gibt was über "Kassenwart" und hinaus geht. Danke auch für den Tipp.
Der Zeitraum ist nicht besonders lang, das ist richtig. Allerdings war ich bis zum Abschluss der Meinung ich würde sofort eine Stelle bekommen, da ja im Grunde jeder größere Firma eine entsprechende Abteilung unterhält.
Dass jede größere Firma eine solche Abteilung unterhält hat nichts damit zutun, leicht oder schnell einen Job zu bekommen. Bewerbungsprozesse dauern darüber hinaus auch ihre Zeit, von Stellenausschreibung bis Besetzung können mehrere Monate vergehen.
Zitat
Ich bin aktuell drauf und dran mich auch für Praktika (sogar unbezahlt wenn nötig) zu bewerben um entsprechende Erfahrungen vorweisen zu können. Leider habe ich dort auch schon mehrere Absagen - teils auch nach dem Vorstellungsgespräch - bekommen. Die anderen Bewerber hätten schön mehr Vorwissen gehabt und könnten so im Praktikum besser eingesetzt werden - klingt zwar eigentlich echt blöd da es im Praktikum ja um das Lernen geht, aber das war der Wortlaut der Firma.
Sowas finde ich auch immer etwas daneben. Wenn eine Firma jemanden zum arbeiten sucht, dann sollte sie einen Werkstudenten nehmen, ein Praktikum ist zum Lernen da. Davon abgesehen ist es u.U. auch problematisch, einen Absolventen als Praktikant einzustellen. Viele Firmen verpflichten sich im Rahmen Fair Company keine Absolventen als Praktikanten "auszubeuten", außerdem ist es bzgl. der Sozialversicherung ungünstiger, wenn es kein Pflichtpraktikum ist.
Zitat
Ich verweise in der Bewerbung auf meine über 10 Jährige Erfahrung im IT-Bereich, die, wie mir ein Personaler mitteilte, gerade im Controlling sehr wichtig wäre. So würde man nicht den halben Tag damit verbringen mit der Technik zu kämpfen um an seine Informationen zu kommen sondern könnte gleich die Technik voll zu seinem Vorteil nutzen. Aber danke für den Tipp, da kann ich sicher noch einen kleinen Absatz zu verfassen.
Um was genau geht es bei der IT-Erfahrung? Excel und VBA-Programmieren solltest du auf jeden Fall erwähnen, wenn das jemand gut kann, dann ist das definitiv ein Plus. Und ich gehe mal davon aus, dass jemand der VBA kann auch formeltechnisch etwas über dem SVERWEIS-Kinderkram hinaus ist. Daneben wäre wie schon angeschnitten SAP ein wichtiges Thema, wird dir sicher auch aufgefallen sein, dass etwas in der Richtung in nicht wenigen Stellenanzeigen steht. Hast du darin Erfahrungen, u.U. das TERP10-Zertifikat gemacht, wie es mittlerweile an vielen Hochschulen einigermaßen günstig angeboten wird (alternativ Uni Duisburg-Essen im Fernstudium, geht aber nur, wenn du noch eingeschriebener Student bist: )?
Zitat
Bei NPOs werde ich mal sehen was es hier in der Nähe gibt was über "Kassenwart" und hinaus geht. Danke auch für den Tipp.
Du solltest dich da eher selbst aktiv anbieten und nicht danach suchen, dass man jemanden in der Richtung explizit benötigt. Ich denke wenn du deine Situation schilderst, so nach dem Motto du bist gerade auf Arbeitssuche und würdest die Zeit gerne dafür nutzen, dich etwas zu engagieren und zusätzlich ein klein wenig Praxisluft zu schnuppern, dann sollte man da nicht total abgeneigt sein. War einfach mal eine Idee, wie man vielleicht einigermaßen schnell und unkompliziert etwas finden kann, was einen nicht einschränkt und was man jederzeit wieder beenden kann. Das ist eben das Problem bei Zeitverträgen wie bei kurzen Aushilfen oder auch Praktika, sofern nichts in der Richtung zusätzlich vereinbart ist, können diese nicht vorher gekündigt werden.
Servus, ich gebe es zu, es ist schwer heutzutage einen Job ohne Berufserfahrung zu finden, jedoch aber möglich. Du solltest mehr Wert auf dein Anschreiben legen und wie der Kollege zuvor gesagt hat, versuchen den Leser (Personaler) zu überzeugen, dass du motiviert und der Richtige bist. Ja und die Zeit (2 Monate) ist zu vernachlässigen oder hast du etwa gedacht, dass du sofort nach dem Studium einen Job bekommst?(habe grad oben gelesen, dass du wirklich so dachtest )Auch wenn du praktische Erfahrungen hättest ist es keine Garantie für eine schnelle Einstellung. Was hast du denn neben Controlling als zweiten Schwerpunkt gehabt?vlt. bewirbst du dich auch in der Richtung. Die Erfahrung spielt eine Rolle bei der Einladung zum Gespräch, beim Gespräch selbst zählt am meisten deine Persönlichkeit (ca.70%-hat man mir einst gesagt). Daher wenn du eingeladen wirst nicht gleich verzagen und sich nicht mit anderen vergleichen, die Auslandssemester und 120 Praktika vorzuweisen haben.
Geh über den Mittelstand! - 2 Jahre. Da reichen Betriebe von 15-30 Mio. Gesamtleistung und weniger als 250 Mitarbeiter wirklich aus! Es gibt Bedarf! Erst recht dort! Dann international. Spezialisier das Controlling. Hier kannst Du deinen Schweinehund stärken und Dir eine solide Basis aufbauen! (zur Not gibt's den Bundesanzeiger)
nurpo schreibt: Also ich wüsste nicht was generell dagegen spricht direkt im Anschluss zum Studium einen Job zu haben? Das ist durchaus möglich.
Möglich ist alles, aber wie gesagt, wenn mann auch praktische Erfahrungen während des Studiums gesammelt hat, ist es keine Garantie für eine sofortige Einstellung. Wenn man jedoch nichts außer seinen Noten vorzuweisen hat und denkt, dass alle Unternehmen nur auf den guten Mann oder die gute Frau warten, dann kann man von einem gesunden Selbstbewusstsein ausgehen.
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