Die Möglichkeiten von Sage kenne ich leider nicht. Wir arbeiten mit SAP und dementsprechend auch mit einem, wie ich es sagen möchte, "Vollausbau" von Kostenarten-, Kostenstellen, Kostenträgerrechnung. Deine Frage ob es sinnvoll ist, sich an dem traditionellen Aufbau zu orientieren, würde ich daher bejahen. Es ist jedoch auch eine Frage des Aufwands.
Vor SAP hatten wir eine Software im Einsatz, wo nur die Buchung auf Kostenstellen in Gebrauch war. Zum Teil läßt sich das auch für eine Kostenträgerrechnung "mißbrauchen", indem z. B. je Produktgruppe eine Kostenstelle definiert wird und darauf die direkt zuordenbaren Kosten gebucht werden. Wenn bei euch jedoch eine Kostenträgerrechnung systemtechnisch abgebildet wird, kann das natürlich auch anders laufen. Vielleicht kannst du deine variablen Gemeinkosten dann auf dem Produktgruppen-Kostenstellen-Weg "unterbringen".
Wenn du die Einstellung deines Profs gegen einen BAB umsetzen willst, wäre für mich eine Lösung denkbar, bei der über die Kostenträger Materialkosten und evtl. Lohnkosten zugeordnet werden. Als "Rest" bleiben dann Gehälter, Abschreibungen, eben der unprodukte Bereich als Block stehen. Hier könntest du mangels Kostenstellen nur auf Kostenarten (-> Fibu-Konten) zurückgreifen. Eine Umlage erübrigt sich, wenn es möglich ist die Kostenarten soweit zu differenzieren, dass z. B. Kosten für eine bestimmte Produktgruppe oder einen Produktbereich auf bestimmte Kostenarten fließen.
Beispiel (an den Haaren herbeigezogen):
Ihr produziert in einer dreigeteilten Halle drei Produktgruppen. Jeder Hallenteil hat einen eigenen Stromzähler und die Buchhaltung bucht nun die Stromrechnungen je nach Anfall auf...
[list]Konto 471101 Stromkosten Produktgruppe A[/list:u]
[list]Konto 471102 Stromkosten Produktgruppe B[/list:u]
[list]Konto 471103 Stromkosten Produktgruppe C[/list:u]
Somit hättest du über die Kostenarten bzw. Konten eine Zuordnung zu Produktgruppen geschaffen. Natürlich bedanken sich die Buchhalter für den Zusatzaufwand bei dir