In Zeiten starken
Wettbewerbs und beständigen Wandels verändert sich die
Rolle der
Finanzabteilungen: Neue Technologien und datengestützte Einblicke machen sie zum
strategischen Dreh- und Angelpunkt des Unternehmens. Dafür muss aber auch die Belegschaft mit dem entsprechenden Skill Set ausgerüstet sein. Christoph Kull, Geschäftsleiter Vertrieb und Marketing DACH bei Workday, erklärt, wie CFOs ihre Abteilung künftig ausrichten müssen, damit sie die Zukunft aktiv mitgestalten können.
Die
Digitale Transformation liefert Unternehmen Unmengen an Daten und Informationen über Geschäftsprozesse. Werden diese genau erfasst und in den richtigen Kontext gesetzt, können Transaktionen besser analysiert und so die richtigen
Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden. Besonders Finanzabteilungen werden damit eine
strategische Schlüsselrolle im Unternehmen einnehmen. Das bestätigt die Studie "The DNA of the CFO 2016" von Ernst & Young (EY): Sie kommt zu dem Schluss, dass sich Finanzabteilungen in Zukunft zum "datengetriebenen Entscheidungszentrum" ihres Unternehmens entwickeln werden.
Anhand datengestützter Analysen und
Prognosen sind Finanzabteilungen nämlich künftig in der Lage, Ergebnisse leichter vorherzusehen und
Risiken besser abzuwägen. So sind laut EY 57 Prozent der befragten CFOs der Meinung, dass
fortschrittliche Datenanalysen für die Finanzteams von morgen eine
Kernkompetenz werden. Es gilt also, die Mitarbeiter mit den richtigen Technologien und Fähigkeiten auf die neuen Begebenheiten vorzubereiten, um das Unternehmen voranzubringen.
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Schlüsselrolle durch tiefere Einblicke in Daten
Neue Technologien werden zwei
signifikante Änderungen in den Finanzabteilungen hervorrufen: Erstens können Mitarbeiter durch moderne Lösungen traditionelle Aufgaben automatisieren. Und zweitens liefert ihnen die Fülle an Daten tiefere Einblicke in Unternehmensprozesse, um noch präzisere Analysen zu erstellen sowie Planung,
Budgetierung und Prognosen wesentlich effizienter zu gestalten. Das wiederum verringert das Risiko, Unternehmensziele zu verfehlen.
Indem
Transaktionen und andere
Aufgaben automatisiert ablaufen, bleibt Mitarbeitern mehr Zeit, sich strategischen Aufgaben zu widmen. Dank In-memory Computing können sie große, komplexe Datenmengen in Echtzeit verarbeiten, analysieren und daraus Ableitungen treffen. Moderne Lösungen bringen relevante Daten über Transaktionen für Prognosen und
Reports in einem einzigen System zusammen, ohne dabei die granularen Details zu verlieren – Prozesse und Ergebnisse lassen sich leichter aufbereiten und transparent darstellen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse aus den Geschäftsdaten können Mitarbeiter anschließend an die Stakeholder weitergeben.
Dabei sind ein einfacher und vor allem schneller Zugriff auf die richtigen Daten sowie eine stärkere Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und der Führungsebene entscheidend. Identifiziert ein Teil der Unternehmensführung etwa ein Problem, so kann das Finanzteam mit Hilfe von
Data Scientists nicht nur die Gründe ermitteln und analysieren, sondern auch verschiedene
Lösungsszenarien vom System kalkulieren lassen.
Analytische Fähigkeiten und Unternehmenswissen zusammenführen
Es liegt nun an den CFOs, die Weichen der Finanzabteilung zu stellen und eine
datengetriebene Kultur im Unternehmen einzuleiten. Dazu sind sie allerdings auch auf die passende Infrastruktur angewiesen. Viele Unternehmen, gerade aus dem Mittelstand, nutzen trotz technologischem Fortschritt noch
Legacy-Systeme, die zeitaufwendiger im Betrieb und der Analyse sind und trotzdem nicht die nötigen Einblicke liefern.
Die
"DNA of the CFO 2016"-Studie zeigte, dass 47 Prozent der befragten CFOs der Meinung sind, ihre Abteilung verfüge noch nicht über das erforderliche
strategische Know-How. Dabei ist nicht nur das technische Detailwissen wichtig, sondern auch die Fähigkeit, dieses verständlich aufzubereiten und im Sinne der Unternehmensentwicklung einzusetzen. Mitarbeiter müssen kompetent im Umgang mit Technologie und Daten sein, gleichzeitig aber auch Unternehmensprozesse sowie Branchentrends verstehen und strategisch denken können. Ebenso benötigen sie die sogenannten
Soft Skills wie kollaborative und kommunikative Fähigkeiten, um mit anderen Abteilungen erfolgreich zusammenzuarbeiten und Probleme und Lösungen an die Unternehmensführung zu kommunizieren.
Dabei reicht es natürlich nicht, die Mitarbeiter der Finanzabteilung in Auffrischungskurse zur Datenanalyse zu stecken. Gruppenarbeiten, Brainstorming, kollaborative Workshops und Aufgabenrotationen sollten dabei helfen, diese übergreifenden Fähigkeiten zu entwickeln. Darüber hinaus sollten neue Mitarbeiter auch gezielt Blicke in alle anderen Abteilungen werfen, um die Abläufe und Kenntnisse der Finanzabteilung mit dem restlichen Unternehmen zu verbinden. Mit diesem
"Cross Over"-Wissen können sie künftig die richtigen strategischen Entscheidungen für das Unternehmen treffen.
Fazit: Der CFO am Steuer
Die Digitale Transformation macht auch vor der Finanzabteilung nicht halt – im Gegenteil: Es liegt an den CFOs, ihre Abteilung entsprechend auszurichten und schon die Vorarbeit für die digitale Zukunft zu leisten. Die Finanzabteilung darf sich nicht als abgekapselter Bereich verstehen, sie muss sich als interner Berater für das ganze Unternehmen etablieren. Dies gelingt, wenn sie die passenden Technologien zur Verfügung hat und
abteilungsübergreifend agieren kann.
letzte Änderung C.K.
am 08.09.2024
Autor:
Christoph Kull
Bild:
panthermedia.net / dearza
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Autor:in
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Herr Christoph Kull
Christoph Kull leitet bei Workday als Geschäftsleiter DACH ganzheitlich die Geschäfte in dieser Region. Er verfügt über mehr als 17 Jahre Erfahrung in der Software Branche. Vor seiner jetzigen Position bei Workday war er acht Jahre bei SAP als Vice President Database & Technology DACH sowie in verschiedenen anderen Führungsrollen im Vertrieb tätig.
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