Business Case Beispiel

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Business Case Beispiel
Hallo ihr Lieben,
im Buch "Controlling für Dummies (Seite 200)" ist ein Business Case beschrieben. Geplant ist ein Schlüsselanhänger. Die Angaben sind wie folgt:

Verkaufspreis: 5€
Geplante Menge: 100.000 Stück

Erwartete Erlöse: 500.000€

Materlialkosten: 150.000€
Produktionskosten: 100.000€
Vertriebskosten: 50.000€

Erwartetes Produktergebnis: 200.000€

In der Erklärung steht, dass ein Gewinn von 200.000€ für das Unternehmen übrig bleibt.

Ich Frage mich jetzt, ob hier auch die Gemeinkosten des Unternehmens zugerechnet sind, also z.b. die Kosten der Personalabteilung, der Einkauf, der Controller,.... Wenn ja, bei welcher Kostenart?

Und wie sieht das mit Steuern aus?
Ist das jetzt ein schlechtes Beispiel, bzw soll es nur den Business Case darstellen?

Und falls ich Controlling richtig verstanden habe, dann werden bei einem neuen Produkt auch die Gemeinkosten draufgeschlagen, was heißen würde, dass die Kosten bei den anderen Produkten dafür sinken müssten, oder? (Bitte lass mich das verstanden haben :cry: )

Und noch zwei Randfragen:
Mein Handyvertrag ist 15€ monatlich fest, manchmal durch telefonieren etwas mehr. Zählt das zu meinen fixen- oder variablen Kosten?

Auf der Arbeit bekomme ich 1500 Euro Grundgehalt und dazu Überstunden, Nachtzuschlag und Fahrgeld. Ist das dann Gehalt oder Lohn?

Danke an diejenigen die sich die Zeit nehmen :)
Hallo Julia,

einen vollständigen Kalkulationsweg findest du z.B. hier.

https://www.controllingportal.de/Fachinfo/Kostenrechnung/Selbstkostenkalkulation.html

Man könnte die in deinem Buch aufgeführte Kalkulation so verstehen, dass nur der produktspezifische Deckungsbeitrag ermittelt werden sollte.
Das heißt der Ertrag, der sich nach aller dem Produkt direkt zurechenbaren Kosten (einschließlich Vertrieb in dem Fall -> kann aber z.B. auch Versand dazugehören!),
für das einzelne Produkt ergibt. Danach würden dann noch von allen Deckungsbeiträgen aller Produkte die Verwaltungskosten und die Steuern vom Ertrag abgehen.
Siehe hierzu https://www.controllingportal.de/Fachinfo/Grundlagen/Deckungsbeitragsrechnung.html.

Dein Verständnis für die Gemeinkostenverteilung ist vollkommen richtig. Auf jedes Produkt sollten Gemeinkosten verrechnet werden. Daher nennt man die Produkte auch "Kostenträger". Solange ein Produkt vor Umlage einen positiven Deckungsbeitrag erwirtschaftet ist dies auf den ersten Blick lohnenswert zu einzustufen.

Frage Handyvertrag: hier wären genau genommen die monatlichen Grundgebühren die Fixkosten und der variable Anteil, wie z.B. Verbindungsgebühren wären die variablen Kosten. Ob das Jemand in der Praxis derart genau aufdröselt wage ich aber zu bezweifeln. Wahrscheinlich wäre eine Position Mobilfunk allgemein den Fixkosten zugerechnet. Hängt aber schlussendlich vom Controlling des jeweiligen Unternehmens ab. Wenn man sowas aufdröseln will muss man entsprechend erfassen und z.B. bei der Kontierung der Rechnung mehrere Kostenarten erfassen. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Es stellt sich die Aufwand-Nutzen-Frage.

Frage Gehalt/Lohn: Ein "echter" Lohn berechnet sich ausschließlich auf die erzielte Arbeitsleistung (z.B. Stunden, Stückzahl, etc.). Ein Gehalt gibt es immer pauschal, unabhängig von der tatsächlichen Leistung. Eine Kurzzusammenfassung findest du z.B. hier:
https://www.nettolohn.de/magazin/gehalt/lohn-oder-gehalt-der-unterschied-liegt-im-detail.html
Auch ein Gehalt kann jedoch variable Bestandteile wie z.B. Urlaubsgeld oder Überstundenzuschläge enthalten. In deinem Beispiel würde man von Gehalt sprechen.
Im internen Controlling lassen sich jedoch auch hier die variablen Bestandteile über die Kostenarten (z.B. Überstunden) wiederum abgrenzen.


Viele Grüße
Nubi
Wow, vielen Dank, du bist der beste  :klatschen:
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