ich habe mir schon einige Artikel zum Thema Cashflow durchgelesen – eine Frage konnte mir jedoch nicht beantwortet werden:
Bei der Ermittlung des Cashflows nach der indirekten Methode (meine Frage lässt sich aber auch auf die direkte Methode umlegen) wird die Position „+Verringerung/-Erhöhung der Lieferforderungen“ angeführt.
Der Sinn hinter dieser Position ist mir klar (Berichtigung der Ertragsbuchungen bei Verkauf-Buchungen um noch nicht eingegangene Zahlungen – Erträge müssen ja nicht zwingend zahlungsgleich/pagatorisch bzw. periodenrein sein).
Jedoch (und nun zu meiner Frage): In diversen Literaturen und Foren-Einträgen ist davon die Rede, dass ein Forderungsaufbau grundsätzlich schlecht sei.
Rein vom mathematischen Standpunkt aus verstehe ich das nicht ganz: Beim Verkauf der LuL erfasst man den Nettowert als Ertrag, der das Betriebsergebnis (Grundlage der weiteren Berechnungen) erhöht. In der vorhin bereits angesprochenen Position wird diese Erhöhung der Basis (Betriebsergebnis) berichtigt – der Saldo (nur diese beiden Positionen berücksichtigt) sollte demnach dann Null sein und ein Aufbau der Forderungen nicht schlecht sein.
Kann das evtl. mit der weiteren Überlegung der längeren Kapitalbindung im Unternehmen (Verlängerung/Verzögerung des Liquidity-Circles) zu tun haben?
Ein ähnliches Problem habe ich aber auch bei der Nachvollziehung der Aussage „ein Abbau der Rückstellungen vermindert den Cashflow“: Die Auflösung erhöht das Betriebsergebnis, die Basis so zu sagen, und nachfolgend wird diese Erhöhung wieder eliminiert.
Vielen Dank im Voraus für eine Aufklärung,
Kelevra