Eines vorweg: Ich arbeite nicht im Rechnungswesen, dachte jedoch bis anhin, dass ich es sehr gut verstanden habe. Habe jedoch jetzt bei einer aktuellen Problemstellung so meine Zweifel.
Grundsätzlich arbeite ich auf einer Bank als Kundenberater, mache jedoch in meiner Freizeit die Buchhaltung von einem Kleinbetrieb eines Verwandten. Jetzt sehe ich mich mit folgendem Problem konfrontiert:
Der erwähnte Kleinbetrieb lässt sich nächstes Jahr für gewisse Qualitätsstandards zertifizieren, was mit natürlich Kosten verbunden ist (13'100). Konkret: Da kommen im Februar, März und Juni irgendwelche Typen vorbei und machen ihre Untersuchungen. Ihm wurde mitgeteilt, dass ihm die Rechnungen wie folgt geschickt werden:
Februar: 4'000
März: 3'700
Juni: 5'400
Total: 13'100
Da sein Business saisonal schwankt, mach ich ihm jeden Monat einen Abschluss (ganz rudimentär: eine Bilanz und eine G+V Rechnung). Ich möchte ihm daher die Kosten von 13'100 für diese Zertifizierung über das ganze Jahr verteilen, da 5'400 im Juni locker mal schnell ins Gewicht fallen bei dieser Grösse von Betrieb. Somit wären das 1'092 pro Monat.
Wie soll ich hier vorgehen?
Meine Überlegung:
Januar:
- Aufwand an Rückstellungen 1'092
Februar (wenn die erste Rechnung kommt):
- Aufwand an Verbindlichkeiten aus L+L 4'000 (Rechnung)
- Rückstellungen an Aufwand 1092 (Auflösung Rückstellung)
- Abgrenzung an Aufwand 1'816 (Bildung von Abgrenzung, damit es 1'092 Aufwand im Monat gibt)
März (zweite Rechnung)
- Aufwand an Verbindlichkeiten aus L+L 3'700
- Abgrenzung an Aufwand 2'608
April
- Aufwand an Abgrenzung 1'092
Mai
- Aufwand an Abgrenzung 1'092
Juni (dritte und letzte Rechnung)
- Aufwand an Verbindlichkeiten aus L+L 5'400
- Abgrenzung an Aufwand 4'308
Von Juli bis Dezember:
- Aufwand an Abgrenzung 1'092
Stimmen diese Buchungen so? Wie macht Ihr das respektive wie wird das in der Praxis gemacht? Ich finde meine Überlegung sehr kompliziert und kann mir nicht vorstellen, dass das so gemacht wird...
Vielen herzlichen Dank für Eure Mühe und Antworten.
Grüsse Jonas