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beginner_87 schreibt: Aber was genau lässt du sie in Excel machen? ... vielleicht hast du da auch 2-3 Praxisbeispiele?! |
Beispiele:
- Gegeben ist eine Personalplanung in Vollzeitäquivalenten + die zugehörigen Personalkosten. Der Kandidat soll dann einfach nur die durchschnittlichen Personalkosten pro Vollzeitäquivalent berechnen (dazu muss er nur die eine Zahl durch die andere teilen). Anreichern kann man das ganze dann gleich noch mit Fachfragen wie "Warum verwendet man hier nicht einfach Köpfe?" oder "Was können Gründe sein, weshalb das berechnete Ergebnis im Jahresverlauf ansteigt?".
- Gegeben ist eine Einzelpostenliste aus SAP, entsprechend kommen viele Buchungen mit der selben Kostenart vor. Der Kandidat soll nun diese Kostenarten verdichten, sodass jede Kostenart nur einmal vorkommt und die darauf gebuchte Summe zeigt. -> geht am einfachsten mit einer Pivottabelle
- Gegeben ist der Kontenplan in GuV-Struktur. Der Kandidat soll nun die zuvor ermittelten Werte (verdichtete Einzelposten) den Kostenarten in der GuV-Struktur zuordnen (SVERWEIS) und die korrekten Zwischensummen einbauen. Auch hier wird dann gleichzeitig BWL-Wissen geprüft, da er für die Zwischensummen zumindest grob den Aufbau einer GuV kennen sollte. Gleichzeitg kann man dann auch noch eine Inhaltliche Frage zur GuV stellen, oder z.B. fragen, warum in der GuV keine Umsätze gezeigt werden, wenn man als Information mitgibt, dass die zuvor erwendeten Einzelposten rein von Kostenstellen stammen (-> Kostenträger sind also nicht berücksichtigt, darum keine Umsätze).
- Man gibt eine bestimmte Datenbasis vor + Informationen, um was es sich dabei handelt. Der Kandidat soll aus diesen Daten ein Diagramm erstellen und dabei entscheiden, welcher Diagrammtyp am geeignetsten ist. Da gibt es dann im Grunde kein Richtig oder Falsch, sondern nur, wie er sich allgemein beim Erstellen des Diagramms anstellt und wie er seine Entscheidung für den Diagrammtyp begründet. Auch hier kann man dann wieder etwas Fachliches fragen, indem man in die Daten eine Auffälligkeit einbaut, welche im Diagramm ersichtlich ist und wofür man eine Begründung geben kann. (Ganz einfach wäre z.B. die Darstellung der Urlaubsrückstellung im Monatsverlauf mit einem Einbruch im Sommer (-> Sommerurlaub)
Nicht dass das nun etwas komplex erscheint oder gar Angst macht:
Der Bewerber ist da nicht in der typischen Prüfungssituation mit "mach mal" und dann "ok, das war falsch, gibt ein Minus". Ich geb da schon Tipps zwischendrin, helfe weiter und erkläre Formeln, die vielleicht unbekannt sind. Eigentlich will man da nur sehen, wie jemand mit Excel umgeht und auch die Verknüpfung mit Praxisproblemen (darum auch die Verbindung mit Fachfragen und inhaltlicher Interpretation). Es geht nicht darum, dass jemand viele Formeln runterbeten kann und alles richtig macht, sondern darum, Excel kreativ als Arbeitswerkzeug einzusetzen.