Hallo Rbn,
in den Bilanzen findest Du die Werte aus der Buchhaltung, die Buchwerte.
Die stimmen aber oft nicht überein mit den Marktwerten, also mit dem, was Du erhieltest, würdest Du die Vermögensgegenstände am Markt verkaufen.
Nehmen wir mal an, in der GuV stünde ein Jahresüberschuss von 1.000.000 € für 2018.
Nun hattest Du am 22.01.2018 Aktien für 300.000 € gekauft, die zum Bilanzstichtag 31.12.2018 500.000 € wert sind. Die 200.000 € Differenz (je nach Ansatz abzüglich Steuern) sind ja ein Gewinn, den Du aber nicht ausweisen darfst (Realisationsprinzip).
Du müsstest jetzt also alle Werte korrigieren, die in den Büchern zu niedrig oder zu hoch bewertet sind. Das ist einfach bei Positionen, für die es einen klaren Marktpreis gibt, wird aber schon schwieriger bei Immobilien, die mit Anschaffungskosten in den Büchern stehen. Auch Maschinen können am Markt mehr oder weniger wert sein als in den Büchern. Auf der Passivseite musst Du die Rückstellungen prüfen.
Zur Not halt grob schätzen. Der Aufwand für die ganze Aktion sollte ja in einem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen stehen.
Kleine Anmerkung noch: "GKR=(Gewinn-FKzinsen)/GK". Das muss heißen plus FK-Zinsen.
Viele Grüße!
-Nausicaa