mir ist der Unterschied zwischen dem Free Cash Flow (FCF) und dem Free Cash Flow to Equity (FCFE) nicht ganz klar. Die Formel zur Berechnung des FCF lautet: CF aus operativer Tätigkeit - CF aus Investitionstätigkeit. Innerhalb der Berechnung sind die Zinszahlungen an die Fremdkapitalgeber doch bereits in der Gewinn- und Verlustrechnung und damit im Jahresüberschuss berücksichtigt. Der Free Cash Flow steht somit den Eigenkapitalgebern zur Verfügung und kann in der nächsten Periode z.B. zur Ausschüttung von Dividenden, zur Rückzahlung von Darlehen oder für Investitionen verwendet werden. Sehe ich das soweit richtig?
Der FCFE (Cash Flow aus operativer Tätigkeit - CF aus Investitionstätigkeit + Nettoneuverschuldung) wird nach meinem Verständnis ebenso als der Cash Flow definiert, der den Eigenkapitalgebern zur Verfügung steht. Was genau ist denn der Unterschied zwischen dem FCFE und dem FCF? Der mathematische Unterschied ist die Nettoneuverschuldung, welche für den FCFE addiert wird. Leider wird mir der Zweck des Ganzen nicht ganz klar. Der FCF sagt doch schon aus, wie groß der Teil des CF ist, der den Eigenkapitalgebern zu Verfügung stünde. Habe ich bspw. eine Nettoneuverschuldung von -500.000 EUR würde das ja bedeuten, ich habe Schulden in dieser Höhe abgebaut und einen Abfluss liquider Mittel in dieser Höhe zu verzeichnen. Diese -500.000 EUR sollten dann entsprechend im CF aus Finanzierungstätigkeit unter "Rückführung Fremdkapital" auftauchen. Wieso würden diese -500.000 EUR denn zu Berechnung des FCFE subtrahiert? Andere Posten aus dem CF für Finanzierungstätigkeit werden ja nicht abgezogen.
Vielen Dank im Voraus!