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Working Capital

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Working Capital, Korrekte Definition und Interpretation
1.
24.09.2013 08:41:46
Hallo zusammen,

auf der Recherche nach Infos zum Thema Working Capital bin ich auf verschiedene Definitionen und Interpretationen gestoßen.

"Das Working Capital ergibt sich aus der Differenz von Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Das Ergebnis sollte möglichst positiv sein, was bedeutet dass ein Teil des Umlaufvermögens mit langfristig zur Verfügung stehendem Kapital finanziert wird. .....   Vereinfacht kann gesagt werden, je höher das Working Capital ist, desto gesicherter ist die Liquidität und damit auch die Beweglichkeit des Unternehmens. "

Das "NET Working Capital" wird vereinzelt so differenziert, dass die liquiden Mittel rausfallen. In wieder anderen Quellen scheint Working Capital = Net Working Capital zu sein.

Kann mir jemand zu Erleuchtung verhelfen? Ist diese Quelle hier http://www.welt-der-bwl.de/Working-Capital vielleicht die richtige Spur?

Danke vorab
Gruss
FrankiLi
 
 
2.
24.09.2013 12:18:25
Hallo,

dazu hätte ich auch zwei Fragen:

1. Angenommen, 2011 sei das UV = 200, das kurzfr. FK = 150

WC > 0, wird also positiv gewertet.

Nun werden 2012 Vorräte abgebaut, so dass die Situation nun so ausschaut:

UV = 50, kurzfr. FK =150

WC ist negativ. Kann man aber nicht als positiv anmerken, dass der Cashflow um 100 gestiegen ist?


2. Ein positives WC bedeutet, dass kurzfristiges Vermögen langfristig finanziert ist. Bedeutet doch einen Verstoß gegen den Grundsatz der Fristenkongruenz und reduziert tendenziell die Kapitalrentabilität, oder?

Gruß
ctv
 
 
3.
24.09.2013 13:10:24
Zitat
ctv schreibt:
2. Ein positives WC bedeutet, dass kurzfristiges Vermögen langfristig finanziert ist. Bedeutet doch einen Verstoß gegen den Grundsatz der Fristenkongruenz und reduziert tendenziell die Kapitalrentabilität, oder?
Aber einen "positiven" Verstoß, würde ich sagen...
Die Kapitalrentabilität dürfte es reduzieren, weil ja mehr Kapital benötigt wird, je höher das WC.

Aber ich bin ja eigentlich Unwissender, die Profis sagen bestimmt noch was dazu :)
 
 
4.
24.09.2013 13:20:41
Zitat
ctv schreibt:
Nun werden 2012 Vorräte abgebaut, so dass die Situation nun so ausschaut:

UV = 50, kurzfr. FK =150

WC ist negativ. Kann man aber nicht als positiv anmerken, dass der Cashflow um 100 gestiegen ist?

Das macht auch meine Verwirrung deutlich:
- Vorräte werden abgebaut...
- ABER durch Forderungen (Rechnungen) oder Cash (Zahlung bzw. Barzahlung) ersetzt, ändern also erst mal nicht das UV
 
 
5.
24.09.2013 13:57:31
Nein, nicht ersetzt. Ich meinte schon den Fall, dass das UV reduziert wird.

Gruß
ctv
 
 
6.
24.09.2013 14:20:06
Wie gesagt, wollte nur mein Unverständnis konkretisieren...

Hier wird zB nur von Beständen und Forderungen gesprochen in der WC-Definition: http://rsw.beck.de/cms/main?docid=134580
 
 
7.
24.09.2013 17:25:23
Hallo FrankiLi,

ich würde i. A. die gleichen Def. wie hier in den Fachinfos

- Working Capital
- Net Working Capital

benutzen.

Diese Def. sind aber generell in der BWL nicht von Moses in den Stein gemeißelt worden und gesetzliche Regelungen gibt es auch nicht, sodass da jeder Prof. sein eigenes Süppchen kocht.

Richte Dich da am besten nach Deinem Lehrer, Prof., Vorgesetzten, der GF, etc.!

Bis dann!!! Gruß fbausw!!!
 
 
8.
24.09.2013 17:45:32
Dankeschön.

Ich hatte mir eh schon überlegt, ob die korrekte Definition überhaupt so wichtig ist, da es doch konkret "einfach nur" um einen optimalen Lagerbestand, die kurzfristige Realisierung von Forderungen und die Optimierung der Verbindlichkeiten geht.

Bin ich mit der Denke auf dem richtigen Kurs?
 
 
9.
24.09.2013 17:50:24
Aber noch was konkretes:
Inwiefern beeinflusst ein zu hohes WC die EKR? Weil bei einem niedrigen WC die Bilanz verkürzt werden kann und somit weniger EK nötig ist?
 
 
10.
24.09.2013 19:57:04
Hallo FrankiLi,

man sollte sich schon in einem Unternehmen auf eine Def. des WC festlegen und diese dann beibehalten, um in Controlling-Berichten, Zeitreihenanalysen, etc. die Vergleichbarkeit der Daten zu wahren.

Bei einem hohen WC entstehen außerdem vermeidbare Lager- und Mittelbindungskosten, die den Gewinn und somit die EKR schmälern.

Bis dann!!! Gruß fbausw!!!
 
 
 
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