ich arbeite im Entwicklungs-Contr. eines Automobilzulieferers. Wir sind verteilt über mehrere rechtlich selbständige Gesellschaften.
Die Entwicklungsprojekte werden hier folgendermaßen controlled: Im Rahmen eines jeden Projektes macht jede Gesellschaft ihr eigenes Projektbudget und dieses wird controlled. Leistungen anderer Gesellschaften werden (vom Standort-Verantwortlichen) beauftragt und in Rechnung gestellt. Die Projektkosten werden wiederum dem Produktionswerk in Rechung gestellt. Das führt soweit, daß Leistungen des Produktionswerkes im Rahmen einer Entwicklung zunächst im Produktionswerk geplant und controlled werden, mit Abrechnung an die Entwicklungsgesellschaft. Diese wiederum hat die Leistungen des Werkes im Entwicklungsbudget zu planen, dann zu beauftragen und zu bezahlen. Anschließend werden die Entwicklungskosten einschließlich der Leistung des Werkes wieder an das Werk berechnet, was diese Gesamtkosten natürlich auch wieder budgetiert hat. Jedes Werk hat zu diesem Zweck „sein“ Projekt in SAP-PS.
Ich habe vor einigen Jahren einmal in einer ähnlichen Umgebung gearbeitet, dort war es jedoch so, daß das Projektbudget (nach Verhandlung und Genehmigung) immer beim kostentragenden Werk eingestellt wurde. Der Projekt-Manager verfügte über das Budget, Leistungen aller beteiligten Gesellschaften wurden auf dieses Projekt (nur 1 x in SAP-PS vorhanden) erfaßt. Ich würde gern diese Systematik hier einführen, dazu interessiert mich aber der Verrechnungshintergrund auf der Finanz-Ebene. Wenn verschiedene Werke und Entwicklungsgesellschaften im Auftrag des Projektleiters Kosten/Leistungen erbringen und auf das Projekt erfassen, wie wird in der Praxis dann eine Verrechnung zwischen den rechtlichen Einheiten vorgenommen?
Kann mir hierzu jemand Erfahrungen schildern oder auf Literatur verweisen? Oder machen das andere genauso kompliziert wie wir?
Gruß