Das Berufsbild des heutigen Controllers hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich gewandelt. Früher galt der heutige Controller mehr als eine Art Zahlenprüfer, der lediglich die Aufgabe hatte zu kontrollieren, ob die Geschäftszahlen auch ordnungsgemäß aufgeführt und korrekt sind. Der damalige Controller war also eine Art unternehmenseigener Wirtschaftsprüfer. Heute ist das Berufsbild des Controllers deutlich vielschichtiger, denn zur reinen Prüfung und Analyse der Unternehmenszahlen kommen noch einige weitere Aufgaben hinzu.
So ist der Controller ein Berater der Geschäftsführung und hat vor allem die Aufgabe, einerseits Einsparpotential, andererseits aber auch Weiterentwicklungspotential im Unternehmen zu „entdecken“. Das Controlling hat die Hauptaufgabe dazu beizutragen, dass ein Unternehmen so wirtschaftlich wie möglich arbeitet. Durch das Controlling soll ein betriebsinternes Planungs- und Berichtwesen geschaffen und genutzt werden, welches sowohl zur Planung und Steuerung als auch zur Kontrolle der Leistungen im Betrieb dient. Im Zuge der Kostenreduzierung zählt dazu nicht selten auch der Stellenabbau, sodass Controller im Unternehmen selbst bei den Mitarbeiter mitunter einen eher „schlechten“ Ruf haben.Dieser schlechte Ruf ist in dem Zusammenhang jedoch häufig nicht gerechtfertigt, denn durch Kosteneinsparungen kann das Unternehmen wettbewerbsfähiger gestaltet werden, und somit können Arbeitsplätze erhalten oder sogar neu geschaffen werden. Ein Großteil des Aufgabengebietes eines Controllers hat mit Zahlen und Statistiken zu tun, sodass Kenntnisse im Bereich der Buchführung (Rechnungswesen), der Betriebswirtschaftslehre und der Unternehmenskennzahlen auf jeden Fall eine Grundvoraussetzung sind, falls man diesen Beruf ausüben möchte. Darüber hinaus sollte ein Controller aber auch über ein möglichst hohes Maß an sozialer Kompetenz verfügen (Umgang mit den Mitarbeitern bei Umstrukturierungen etc.) und zudem sollte ein gewisses Gespür für aktuelle Trends vorhanden sein. Denn diese Trends gilt es möglichst schnell für das Unternehmen zu nutzen, was beispielsweise durch die Vermarktung neuer Produkte oder durch Umstrukturierungsmaßnahmen erfolgen kann. In Stellenbeschreibungen wird vom Controller neben einer kaufmännischen Ausbildung als absolute Mindestanforderung, meistens wird sogar ein abgeschlossenes Studium im Bereich (Betriebs-)Wirtschaft gefordert, daher oftmals auf die Eigenschaften Kommunikationsfähigkeit, Einfühlsamkeit, Geduld, Genauigkeit und Durchsetzungsvermögen besonders großen Wert gelegt.
Der anerkannte Fortbildungsberuf Controller / Verdienstmöglichkeiten
Das Berufsbild des Controllers beinhaltet auch, dass es sich seit einiger Zeit um einen anerkannten Fortbildungsberuf handelt, nach dessen Abschluss man die Bezeichnung „Geprüfter Controller“ tragen darf. Um diesen Abschluss zu erreichen, werden Kenntnisse in verschiedenen Bereichen gefordert, die in die folgenden sechs Hauptbereiche unterteilen werden können: Kostenrechnung und Kostenmanagement, Unternehmensplanung (inklusive Budgetierung), Jahresabschlussanalyse, Berichtswesen sowie Informationsmanagement, betriebswirtschaftliche Beratung sowie Führungsaufgaben & Moderation.
Die Verdienstmöglichkeiten eines Controllers sind im Vergleich sicherlich sehr gut, hängen aber natürlich von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen beispielsweise die vorhandenen Qualifikationen („nur“ Ausbildung oder auch Studium), die Position im Unternehmen, die Unternehmensgröße sowie die Branche. Das Durchschnittseinkommen eines Controllers liegt bei etwa 60.000 Euro Brutto im Jahr. In verschiedenen Spitzenpositionen können sogar Gehälter bis deutlich über 100.000 Euro erreicht werden.
letzte Änderung E.R. am 09.09.2019 Autor(en): Enrico Reimus, Wolff von Rechenberg, Alexander Wildt Bild: AdPic |
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