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Preshes schreibt: Alle die ich kenne und ich hatten auch nicht damit gerechnet, dass man nicht sofort nach dem Studium etwas bekommt. So wurde es aber auch in der Uni suggeriert. Man sollte angeblich sofort überall als Controller, Wirtschaftsprüfer etc. eine Einstellung bekommen. Es gab ja auch keine Pflichtpraktika oder den Hinweis mal ein Praktikum auszuführen. Was im heutigen Bachelorstudium auch nicht ganz so einfach ist, da man dafür nur in dem einen Monat vorlesungsfreier Zeit Zeit hat dies zu tun, da im Semester die Woche voll ist.
Ein paar Kollegen von der Uni die noch studieren habe ich meine Erfahrungen mitgeteilt und ihnen Praktika angeraten, aber von denen möchte keiner auf mich hören - die sind leider noch in dem Glauben in dem ich auch im Studium war, sofort und ohne Probleme nach dem Studium etwas zu bekommen.
Irgendwo in Bayern oder im Norden ist das eventuell auch so, aber im Viereck Wuppertal-Essen-Düsseldorf-Köln sieht es anders aus. |
Das finde ich erschreckend. Schon meinen Kommilitonen und mir war klar, dass es ohne Praxiserfahrung schwer wird. Wir haben im Studium immer den Bezug zur Praxis gesucht, sei es durch Praktika, Studentenjobs oder Seminararbeiten, die in Kooperationen mit Unternehmen durchgeführt werden.
Die Praktika wurden dann auch in der vorlesungsfreien Zeit, so weit möglich durchgeführt. Zwar habe ich noch an der Universität auf Diplom studiert, da war das Studium wohl noch etwas freier, aber wir hatten auch gut zu tun (Seminararbeiten, Nebenjobs, Praktika, Vorbereitung für Klausuren).
Meinen ersten Job hatte ich dadurch auch sofort im Anschluss (da war meine Diplomarbeit gerade neun Tage abgegeben und noch nicht bewertet). Aber mein damaliger Chef hatte die Praxiserfahrung auch als eines der Haupteinstellungsmerkmale herausgehoben. Es gab einige, die deutlich bessere Noten hatten und wegen fehlender Erfahrung abgelehnt wurden.
Die Ignoranz, dass lediglich ein Studium reicht, um einen Job zu bekommen, sollte man heutzutage, auch wenn man kein geisteswissenschaftliches Studium durchgeführt hat, schnellstens ablegen... am besten während des Studiums... zumal auch Praxiserfahrung hilft, einem eine Orientierung zu geben, in welche Richtung man wirklich gehen möchte. Blöd ist es nämlich, wenn man am Ende des Studiums oder im Job herausfindet, dass einem der eingeschlagene Weg doch nicht gefällt.